Nachlese zum Stammtisch

Tettnang – Die Veranstaltung „Energiesicherheit und Bevölkerungsschutz“ hat zahlreiche Bürger aus Tettnang und Umgebung zum sommerlichen Bürgerstammtisch der Tettnanger Christdemokraten in den Gasthof „Traube“ gelockt. Tettnangs CDU Vorsitzender Daniel Funke freute sich über das große Interesse und begrüßte den hiesigen Landtagsabgeordneten August Schuler (Wahlkreis RV-TT) und den stellvertretenden Kreisbrandmeister Peter Schörkhuber als jeweiligen Referenten sowie alle Interessierten.

Energiesicherheit rasch umsetzen
Zu Beginn gab Landtagsabgeordneter Schuler einen einführenden Impulsvortrag zur Energiesicherheit und plädierte dafür, dass man die drei verbliebenen AKWs doch mindestens bis zum Frühjahr 2023 weiter am Netz belassen solle. Ebenso bestehe bei der Energieleistung von bestehenden Biogas-Anlagen ein erhebliches Strom- und Wärmepotential von 20-30 Prozent. Jetzt gehe es um die Erzeugung von jeder Kilowattstunde, um die Daseinsfürsorge zu sichern und Deutschland krisenfest zu machen. Aktuell bedeute das eine schnelle Hilfe für die stromintensive Industrie, das mittelständische Handwerk und die Privathaushalte, betonte der Abgeordnete als Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Energiewirtschaft. „Ein Rettungsschirm von Bund und Ländern ist dazu notwendig. Die Energie- und Wärme-Sicherheit für das Winterhalbjahr 2022/2023 ist für unsere Betriebe und für die Menschen sicherzustellen“, forderte Schuler, „Illusionäre und ideologische Vorgaben von Rot-Grün gefährden die Energie- und Wärmeversorgung sowohl in Deutschland als auch in Europa“, so sein Resümee.

Kommunalen Warnmix realisieren
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Peter Schörkhuber gab einen Überblick zum zweiten Thema des Bevölkerungsschutzes im Bodenseekreis. Ein zentraler Punkt dabei war, dass die Bevölkerung im Ernstfall über einen Warnmix von Sirenen und digitalen Medien erreichbar sein müsse. Stadtrat Daniel Funke meinte hierzu, dass die CDU Fraktion mit diesem Thema in den Gemeinderat gehen wolle.
Thomas Maier äußerte seine Bedenken zur aktuellen Stromsicherheit: „An den aktuell stark steigenden Strompreisen sehen wir doch ganz klar, dass wir auch ein Stromproblem und nicht nur ein Gasproblem haben.“
Der Kreisvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Dr. Hartmut Kräwinkel, verwies auf den Arbeitskreis ökologische Steuerreform der MIT Bodensee, welcher zu dem Ergebnis gekommen ist, dass Deutschland unter Berücksichtigung der aktuellen Planungen des Wirtschaftsministeriums lediglich 62% des Strombedarfs und 23% des Gesamtenergiebedarfs regenerativ selbst herstellen kann.
In der Diskussion äußerte Kurt Barth seine Idee zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und Schonung der Trinkwasservorräte. Die aktuellen Gebühren für versiegelte Flächen sollen bei der Nutzung des Regenwassers als Grauwasser entfallen. Regenwasser welches als Grauwasser gespeichert werde, könne kein Hochwasser mehr verursachen und spare gleichzeitig Trinkwasser.
Manfred Mossmann machte den Vorschlag, dass die StadTTnachrichten in Tettnang gezielter zu nutzen, um die Bevölkerung zum Thema Bevölkerungsschutz zu informieren.



Das Ergebnis des Arbeitskreises ökologische Steuerreform finden Sie auch unter folgendem Link:
https://www.mit-bodenseekreis.de/Veranstaltungen/Arbeitskreise/

Bildunterschrift:
Der voll besuchte Sommer-Bürgerstammtisch der CDU Tettnang mit den Referenten August Schuler, MdL (von vorne, dritter von links) und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Peter Schörkhuber (von vorne, fünfter von links) beschäftigte sich zu aktuellen Themen der Energiesicherheit und dem Bevölkerungsschutz vor Ort.

« Freie Wähler, FDP und Grüne verhindern Planung der neuen Stadthalle Sabine Kurtz MdL – Staatssekretärin besucht den Maschinenring in Tettnang »

Jetzt teilen: